Dominic Kraft

Wildkräuter oder Unkraut?

Heute kommen wir zu einem Thema, das jeden angeht – das allseits geliebte Unkraut, das ja eigentlich kein Unkraut ist, sondern Wildkraut. Es hat die Eigenschaften, sich schnell zu vermehren und dadurch unsere kultivierten Planzen zu überwuchern bzw. zu unterdrücken. Alle Menschen, die im Garten arbeiten, haben die Erfahrung schon mal gemacht: du kommst nach deinem Urlaub in den Garten und das Wildkraut hat das Kommando übernommen.

Für die Bekämpfung muss man zwischen Samenwildkräutern und Wurzelwildkräutern unterscheiden. Samenwildkräuter wird man relativ schnell los, indem sie gründlich gejätet werden (zB. Hirtentäschel, Hahnenfuß, Disteln, Vogelmiere usw.), natürlich am besten vor der Samenreife.

Bei Wurzelwildkräutern sieht das schon ganz anders aus. Dazu gehören Giersch, Quecke, Ackerwinde und der Ackerschachtelhalm. Diese Wurzeln bis zu einem halben Meter im Boden. Selbst bei gründlichstem Umgraben und Ablesen der Wurzelstücke, wird man sie schwer wieder los. Am besten, Ihr entfernt Wurzelwildkräuter sobald sie zu sehen sind, in der Hoffnung, dass der Wurzel im Laufe der Zeit die Reservestoffe ausgehen und sie dann keine Energie mehr hat, neue Triebe zu bilden. Ihr könnt auch den Boden bis auf 0.6m Stück für Stück abtragen und durchsieben und dabei sämtliche Wurzelstücke entfernen. Dies ist sehr zeitintensiv und verspricht auch keinen hundertprozentigen Erfolg, denn aus dem kleinsten übersehenen Wurzelstück wächst ein neues Ängernis.

Man soll ja immer das Positive sehen. Erstens geht die Arbeit nie aus und zweitens bieten Wildkräuter Lebensgrundlage für unsere Insekten.

Meiner Meinung nach muss man nicht jeden Löwenzahn ausstechen, nicht jede Brennnessel ausgraben (aus den Blättern kann man auch einen gesunden Tee machen!) und nicht jedes Gänseblümchen aus seinem Rasen entfernen. Es wünscht Euch einen hoffentlich sonnigen Juni, Euer Dominic

Kommentar der Redaktion

Denkt auch daran, dass viele, zT. auch hier genannte, Wildkräuter essbar und wohlschmeckend sind. Es bietet sich an, beim Jäten oder Ernten die geeigneten Pflanzen und deren Teile aufzuheben und abends den Salat damit anzureichern! Dazu eine Buchempfehlung:
Essbare Wildpflanzen – 200 Arten bestimmen und verwenden (Amazon)

Was tun in der Winterzeit?

Die für manche triste Jahreszeit hat begonnen. Mangelndes Licht drückt auf unsere Stimmung, die Zeit in unseren Gärten wird meist wettertechnisch auf ein Minimum reduziert und dann gibts ja dieses Jahr noch einen zusätzlichen Stimmungstöter, das Coronavirus.

Nun könnt Ihr Euch zu Hause einschließen, selbst bedauern und in Depressionen verfallen, oder ihr macht das Beste aus dieser Situation. Überlegt Euch doch mal, wie euer Garten umzugestalten wäre, damit ihr in den nächsten Jahren noch mehr Freude an ihm habt. Hier möchte ich euch ein paar Ideen aufzeigen.

Es gibt die Möglichkeit, einen Teil seines Rasens in eine Blumenwiese umzugestalten. Erweitert euer Gemüsebeet! Welches Obst oder Gemüse schmeckt besser, als das aus dem eigenen Garten?

Pflanzt neue Stauden und Sträucher – immer mit Hinblick auf einheimische Herkunft – um unseren heimischen Insekten eine Lebensgrundlage zu bieten. Baut einen Erdofen! Die nächste Grillparty kommt bestimmt, auch wenn es im Moment noch nicht so aussieht. Und, und, und …

Ihr seht, Eurem Ideenreichtum sind fast keine Grenzen gesetzt. Beachtet bei euren Ideen aber immer die Kleingartenordnung der Stadt Mannheim.

Wenn Ihr etwas neues umsetzen wollt, messt Euch die Fläche auf, zeichnet euch einen Plan, informiert euch im Internet und geht an die Umsetzung. Ihr habt den ganzen Winter Zeit.

Ich wünsche allen Gärtnernden schöne Weihnachten und ein gesundes und glückliches Jahr 2021.

Illegale Objekte im Kleingarten

Hallo Kleingärtnerinnen,
in letzter Zeit häufen sieh (mal wieder), das Bauen irgendwelcher nicht genehmigter Anbauten bzw. Überbauten das Aufstellen von riesigen Trampolins bzw. Swimmingpools, die das Herz jeden Hausbesitzers für seinen Garten hoch schlagen lassen würde.

Nun ist es aber so, dass wir unser Gelände von der Stadt Mannheim überlassen bekommen haben (gepachtet über den Bezirksverband) und an die Kleingartenordnung der Stadt Mannheim gebunden sind. In dieser ist so alles aufgeführt, was Mann bzw. Frau bzw. Divers darf und was verboten ist. Diese Kleingartenordnung kriegt jeder Pächter mit dem Pachtvertrag ausgehändigt, und er bzw. sie oder es bestätigt damit, sich daran zu halten. Was natürlich voraussetzt, dass man diese auch liest und sich daran hält.
Nun machen wir vom Vorstand in regelmäßigen Abständen Begehungen, kriegen anonyme Hinweise bzw. unsere Obleute (die im übrigen monatlieh die Verbandszeitschrift austragen, dafür ein großes Danke), sehen Sachen, die nicht in den Kleingarten gehören.

Nun sind wir als Vorstand gefordert, dafür zu sorgen, dass die illegalen Bauten wieder entfernt werden. Und trotz aller Überredungskünste, versuchter Schmiergeldzahlungen, Beschimpfungen, Verfluchungen usw. bleiben wir dabei: „es muss zurückgebaut werden“. Und falls jemand meint, er muss es nicht machen, so wird der- die- desjenige gekündigt, und dies mit der Unterstützung vom Bezirksverband.

Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, lest einfach die Kleingartenordnung durch oder kommt in die Sprechstunde, die ab 08.06.2020 wieder stattfinden darf.

Wissenswertes über Rosen

Heute will ich Euch etwas über Rosen näher bringen. Als erstes räumen wir mal mit dem Gerücht auf, Rosen haben Dornen. Dies stimmt nämlich nicht, es sind Stacheln. Um den Unterschied zu erkennen, müsst Ihr nur mal probieren, ob sich diese Ausstülpungen vom Stängel entfernen lassen wie bei Rosen. Dornen sind richtig mit der Oberhaut verwachsen, z.B. Feuerdorn. Es gibt unzählige Sorten; diese aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

Für alle Gartenrosen gelten folgende Schnittregeln. Alle durch Krankheiten, Verletzungen oder Frost geschädigten, bräunlichen Triebe werden bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten.

Dünne und schwache Triebe sind ebenfalls am Triebansatz zu entfernen. Starker Rückschnitt der Rosen, bei dem man nur wenige Knospen stehen lässt, diese nennt man Augen, fördert längere und stärkere Triebe.
Der Schnitt wird leicht schräg angesetzt und etwa 5mm oberhalb der Knospe durchgeführt. Die so geförderten Knospen sollten vom Strauchinneren weg nach außen zeigen.

Dann achtet auf den Standort und den richtigen Boden, dann kann der Blütenpracht (die oftmals zweimal im Jahr den/die Gärtner erfreut), nichts mehr im Wege stehen.

Bleibt gesund, bis zum nächsten Mal.

Das Vertikutieren

Heute will ich Euch die Vorgehensweise beim Vertikutieren erklären. Durch das Vertikutieren werden mit Hilfe kleiner Messer, die senkrecht rotieren, das vorhandene Rasenfilz bzw. bestehende Moosschichten herausgezogen.

Am besten, man düngt den vorhandenen Rasen Ende März bzw. Anfang April mit einem Rasendünger. Dann wartet man 10 bis 14 Tage und gibt der Rasenpflanze Zeit, die Nährstoffe aufzunehmen und sich nach dem Winter zu kräftigen. Sollte man keinen Vertikutierer besitzen, könnten ihr euch diesen in verschiedenen Baumärkten ausleihen.

Nun achtet darauf, dass die Messer nicht zu tief in den Boden gehen, 1 bis maximal 2cm reichen. Der Boden darf nicht zu trocken und auch nicht zu nass sein, leicht feucht ist optimal. Dann bearbeitet man die Rasenfläche einmal längs und einmal quer. Sollte der Rasen stark verfilzt bzw. vermoost sein, kann man diesen noch einmal vertikal bearbeiten. Zwischendurch und zum Schluss nimmt man den Rasenfilz gründlich auf und entsorgt diesen. Man erschrickt manchmal, weil danach vom Rasen nicht mehr viel zu sehen ist.

Danach wird nachgesät und abgesandet. Dazu nimmt man Rheinsand 0-2mm ca. 2-3l/qm und verteilt diesen gleichmäßig auf der Rasenfläche. Dies verbessert die Belastbarkeit, die Durchlässigkeit des Bodens und hilft bei der Zersetzung der Rasenfilzschicht.

Nicht nur in Zeiten der Coronakrise gibts nur eins was wirklich zählt: Gesund bleiben!